Donnerstag, 7. August 2014

...ÜBER meinen Mathelehrer


Ich bin mittlerweile 28 Jahre alt und schon seit Jahren aus der Schule raus. Wie es heute in den Schulen wirklich abläuft kann ich euch leider nicht mehr beschreiben, aber das was ich bei Nachbarn höre und sehe lässt mich aufatmen das ganze hinter mir zu haben. Eine Tochter, einer Kollegin muss fast jeden Tag bis 16.30 Uhr in der Schule bleiben. Sie macht gerade ihr ABI und steht wohl richtig unter Spannung. Ist das heutzutage wirklich normal? Die jüngeren in meiner Familie gehen noch nicht in so hohe Klassen, haben aber auch schon immer gut was zu tun in und vor allem nach der Schule?

So sah meine Mutter wohl aus, als es Zeugnisse
gab!
In der Schule, war ich die ersten neun Jahre (fast) immer ein Held. Ich gehörte immer zu dem oberen Notendurchschnitt, war beliebt bei meinen Lehrern, übernahm das Amt des Klassensprechers, trug das Klassenbuch und ließ meine Mitschüler auch mal abschreiben. Ich hatte immer meine Hausaufgaben und kam wirklich selten mit wirklich schlechten Noten nach Hause.

Ich hatte nur ein Problemfach- Mathe. Schon immer hasste ich dieses Fach und brachte meine Mutter damit zur Weißglut. In der dritten Klasse war sie einmal kurz davor mich zu erschlagen, weil ich das damalige "Schwanzrechnen" einfach nicht kapierte. Ich meine das wirklich ernst, sie hat das Mathebuch so knapp an meinem Kopf vorbei geworfen, dass ich danach den Rechenweg irgendwie verstanden habe. Ich kapierte soviel in Mathe nicht, es würde den Rahmen  sprengen. In der OS (Orientierungsstufe) wurde das ganze leicht besser, weil ich eine geduldige Lehrerin hatte, die immer gut erklärte. Danach ging ich auf die Realschule (ich hatte eine Gymempfehlung, wollte mich aber nicht so stressen und leide wirklich unter panischer Prüfungsangst) und bekam einen neuen Mathe Lehrer, Herrn Bruch. Herr Bruch war so eine Schlaftablette, konnte Null erklären, war aber vom Charakter so nett, dass ich trotzdem irgendwie selten Schiechter als eine Note vier nach Hause brachte. Er sah wahrscheinlich, dass ich mich bemühte und machte das ganze mündlich irgendwie gut.

Dann kam Herr Dezimal, da Herr Bruch eine eigene Klasse übernahm. Ich freute mich so sehr auf einen jungen, neuen Lehrer. Ja und da begann die Mathe Misere ein ganz neues Ausmaß zu nehmen.
Herr Dezimal und ich konnten uns nämlich überhaupt nicht leiden. Nicht mal einen Millimeter. Dieser Penner ( entschuldigt bitte, aber ich kann ihn einfach nicht mehr schön reden), hatte mich so dermaßen aufs Korn genommen, dass ich schon vor jeder Mathestunde überlegte, wie ich ihn am besten umbringen würde. Keine Angst Herr Dezimal lebt noch. Unser gegenseitiger Hass, war sogar so schlimm, dass ich bei Klassenarbeiten keinen A oder B Zettel bekam, sondern einen C Zettel. Nur ich bekam diesen! Ich weiß nicht wie oft ich mich beim Schulleiter, bei der Klassenlehrerin und bei sonst wem ausgelassen hatte, aber ich wurde diesen blöden Idioten einfach nicht los. Boooah, noch heute bekomme ich so einen Föhn wenn ich nur an ihn denke.

Also kam es soweit, dass ich in Mathe auf einer fünf stand. All die Jahre hatte ich mich irgendwie durch dieses bescheuerte Fach gerettet ( wer zur Hölle braucht im echten Leben Geometrie, Dezimalrechnung, bescheuerte Textaufgaben und all diesen anderen Schrott? ) und dann kam Herr- ober-schlau- Dezimal und versaute mir echt mein Leben. Nun kommen wir nämlich zu meinem Problem.

Ich war in allen Fächern oberer Durchschnitt, aber für mich war immer klar, dass ich die ganze Nummer mit Herrn Dezimal noch irgendwie hinbekomme. Das Ruder musste umgerissen werden.
Also versuchte ich meinen Hintern zusammenzukneifen und mich anzustrengen. Umso mehr ich mich anstrengte, umso verfahrener wurde die Situation.

Ich blöde Kuh glaubte immer noch "an das Wunder von Mathe" und ich wollte so unfassbar gerne zur weiterführenden Schule gehen. Zu meiner Zeit war das nämlich noch nicht selbstverständlich ein Abitur zu machen. Damals war das noch ein bisschen was besonderes. Also machte ich eines meiner größten Fehler in meinem Leben, ich dachte an das Schicksal, an die Gutmütigeit im Menschen und an eine vier in Mathe.

Dieser verdammte Lehrer, hatte mir bei den Zeugniszensurenbesprechung gesagt:" Ich kann dir keine vier geben, dass wäre nicht gerechtfertigt". Meine beste Freundin diskutierte Ewigkeiten mit ihm und er versprach uns das ich eine 4 mit hundert Minus Strichen bekam, wenn ich mich die nächsten zwei Wochen noch mehr mündlich beteiligte. Anika (meine beste Freundin) und mir fiel ein Stein vom Herzen, denn wir wollten gemeinsam weiter zur Schule gehen.

So kam es also , dass ich mich zwei Wochenlang echt bemühte mündliche Leistung zu bringen. Anika flüsterte mir mal eine Lösung ins Ohr, manchmal wusste ich was und so wog ich mich in sicheren Tüchern. Ich schrieb sogar eine gute Abschlussarbeit, mit Hilfe meines ganzen Tisches an dem ich saß =).

Am Abschlusstag wurde dann mein Name in der Aula aufgerufen. Freudestrahlend holte ich mein Zeugnis ab, mir wurde gratuliert und ich bekam eine Rose. Meine Mutter riss mir mein Zeugnis aus der Hand und überprüfte meine Noten. Leute ehrlich , ich habe nicht eine Sekunde daran gedacht, dass da irgendwas schlechter als vier steht. Meine Mutter wurde blass um die Nase und schrie: "Du hast eine FÜNF im Abschlusszeugnis".

Ich dachte sie verarscht mich, aber so war es nicht. Ich hatte tatsächlich eine fünf, dreimal dürft ihr raten in welchem Fach? In diesem Moment machte mein Leben eine Kurve und zerbrach in tausend Teile. Zu diesem Zeitpunkt war unser Jahrgang nämlich der erste in Bremen, der keine fünf in irgendeinem Hauptfach haben durfte um zu einer weiterführeden Schule gehen zu dürfen.

Ich ging natürlich sofort zu Herrn Dezimal und fragte ihn ob er sich nicht verschrieben hätte. Er lachte mich nur aus und meinte, "Nö, dich lasse ich doch nicht weiter zur Schule gehen".

Ohne Worte -.-.
Für mich war das Schulende echt gelaufen, ich hatte keinen Schulplatz (ich habe wirklich alles probiert, sogar meine Klassenlehrerin ist nochmal zu Herrn Dezimal gegangen mit samt Physiklehrerin und meinte ob das wirklich sein muss und wollte ihn wirklich überzeugen, aber auch sie hatten keine Chance), keinen Ausbildungspatz und vorallem keinen Plan wie es nun weiter geht. Ein schlimmes Gefühl. Ich möchte nichts geschenkt haben, aber er hat mich einfach das ganze Schuljahr nicht so behandelt wie die anderen Schüler und wenn ich es nicht geschafft hätte mit dem ABI, dann wäre es mein und nicht sein Problem gewesen. Hätte ich nur fünfen und vieren im Zeugnis gehabt, dann wäre es ja auch in Ordnung gewesen. Das war aber nicht der Fall. Ich hatte in Physik sogar eine drei und da muss man Beispielsweise auch rechnen und das klappte echt gut in diesem Fach.

Ich habe so viele Lehrer in meinem Leben gesehen, die Schüler schlecht bewertet haben, weil sie sie einfach nicht leiden konnten. Es ist so furchtbar schwer Sympathie nicht in eine Note/ Bewertung einfließen zu lassen. Man merkt es doch schon im echten Leben, dass man jemanden einfach anders behandelt wenn er einem einfach nicht sympathisch ist. Dies ist ja auch kein Verbrechen. Aber Lehrer haben neutral zu bleiben. Das was ich euch hier berichtet habe, ist ja nur ein Bruchteil von dem was ich mit Herrn Dezimal erlebt habe.

Von den (meist älteren) Lehrern die meine ausländischen Mitschüler ständig gedisst haben, nur weil sie einen Migrationhintergrund haben, will ich gar nicht erst anfangen! Schlimm einfach nur schlimm.

Vor allem weil man sich als Schüler kaum wehren kann. Die Lehrer interessiert das doch kaum, wie es uns dabei geht. Ich meine an dieser Stelle nicht alle Lehrer, dass möchte ich nochmal ganz klar unterstreichen.

Was mich noch mehr ärgert, dass einfach die neun Jahre die ich gut durch die Schule gekommen bin vergessen werden. Ich meine ganz ehrlich, warum soll ich mich die ganze Realschulzeit anstrengen, wenn doch im Endeffekt nur das letzte halbe Jahr für meinen Abschluss und mein weiteres Leben eine Rolle spielt. Da ist doch ein Fehler in dem System oder findet ihr nicht auch ?

Ich für meinen Teil bin froh nicht mehr zur Schule gehen zu müssen und könnte euch noch etliche Story´s aus meinem Schulalltag von damals erzählen =).

Ich danke für´s lesen und wünsche euch einen Lehrerfreien Tag ,


eure Steffi =)








13 Kommentare:

  1. Ich hab auch meine Probleme mit Mathe gehabt und hatte auch eine besonders garstige Frau als Lehrerin in dem Fach.
    Nur mit viel zureden verschiedener Lehrerinnen (u.A. meiner Tutorin) hat sie mir meine insgesamt 0,5 Punkte auf 1nen Punkt auf dem Zeugnis aufgerundet. So gütig!
    Hätte ich 0 Punkte gehabt wäre ich nicht zum Abi zugelassen gewesen!
    Ich hab mir die letzten Monate echt den Arsch aufgerissen und dann so eine Süffisanz.
    Heute kann ich der nicht mehr auf den Pelz gucken und wünsche ihr nur alles Schlechte.
    Ist so. Wenn man so ekelig ist kann man nichts anderes erwarten.

    Machtpositionen ausnutzen können einige Lehrer ganz toll.
    Dabei blenden sie total aus, dass so einige Aktionen für das Leben des Schülers nicht unbedeutend sind und sie so zu sehr eingreifen.
    Ein anderer Mathelehrer, den ich nach der garstigen Frau hatte, meinte "man kann immer was machen" auch wenn man bei ihm schlecht schreibt, hat man mit Referaten und wirklicher, ehrlicher Anstrengung immer was reißen können.
    Dieser Lehrer kam aus dem Osten. Ich wohne an der Grenze und hatte somit West- und Ostlehrer.
    Man merkt den Unterschied. Die Ostlehrer sind härter, strenger, ehrlicher aber auch gerechter und an dem Schüler ehrlich (!) interessiert.

    AntwortenLöschen
  2. in mathe war ich auch immer sehr schlecht :D
    ich komme auch aus bremen, und die OS war damals echt schlecht für mich. in der grundschule war ich supergut, bis auf mathe, es war eine kleine grundschule, dann kam ich auf diese riesige weiterführende schule. alles war anderes (negativ) und neu, und ich hatte keine lust mich anzustrengen. in der 7. gings dann wieder, aber so richtig geil wurds erst wieder ab der 11, die abijahre waren echt die geilsten. und auch wenn ich da immer total schlecht in mathe war, würde ich soooo gern wieder in die zeit zurückreisen... das leben als "arbeitender mensch" finde ich ziemlich doof.... :(

    AntwortenLöschen
  3. Oh das zu lesen, triff mich sehr. Ich kann sowas nicht verstehen, ich bin selbst Mathe-Lehrerin, in derselben Altersgruppe und kann nur den Kopf schütteln. Man will ja aus den Kids das Beste herausholen und sie für die Zukunft vorbereiten. Ich such bei jedem Schüler nach Punkten und freue mich riesig wenn die "Schlechten" eine tolle Leistung erbracht haben. Ich war auf 2 meiner Schüler so mega stolz, auch wenn sie nicht meine Lieblinge sind (eher das Gegenteil - sehhhhhhrrrr anstrengend), dass sie aus ihrer 5 zum Schulschluss eine 4 gemacht haben.

    Meine Schüler wissen eigentlich auch immer auf welche Note sie stehen. Sie bekommen einmal im Monat ein "Lernkonto" über ihre Leistung.

    Es tut mir sehr leid. Ich würde mal sagen der Kollege ist fehl am Platz.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. das hört sich toll an, ich hätte dich auch gerne als lehrerin gehabt =)

      Löschen
  4. Wir mussten im Werkunterricht mal ein Grillbesteck herstellen. Ich bekam eine 3,5. Meine Freundin, die zufälliger Weise blond, schlank und vollbusig war hatte ihres nicht fertig gestellt, war jedoch am Tag der Benotung krank.
    Letztendlich gab sie meine Arbeit ab (lieber ne 3,5 als eine 6). Mich traff der Schlag, als sie ein Lob für ihre toll Arbeit bekam und eine 1,5!!!
    Wir haben dem Lehrer das Versprechen abgenommen, dass es keine Konsequenzen geben würde, wenn wir ihm etwas beichten. Er gab mir dann auch eine 1,5 und hat sein Versprechen gehalten, freuen konnte ich mich nicht wirklich.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. das ist wieder so typisch, dass es echt schon wieder witzig ist. ich sage es doch, manche lehrer können einfach nicht neutral sein -.-

      Löschen
  5. ich liiiiebe deine texte einfach. Die Art wie du schreibst...das klingt echt unfair, was dir da passiert ist :(

    AntwortenLöschen
  6. Liebe Steffi, ich verfolge deinen Youtubekanal seit Anfang an, und auch deinen Blog lese ich sehr gerne, aber deine Meinung in dem Artikel kann ich nicht teilen. Ich bin selbst Lehrerin und kann dir nur aus heutiger Sicht sagen, dass ein Lehrer bei weiten nicht diese Macht hat wie es damals der Fall war. Mittlerweile muss man sich für alles rechtfertigen. Ich finde es schade dass du den ganzen Fokus auf das eine a*** von mathelehrer legst und nette Lehrer ( wie die die sich für dich eingesetzt haben) außen vor lässt bei deinen Erinnerungen an die Schulzeit. Natürlich mag man manche Menschen mehr und manche weniger, aber beim korrigieren einer Arbeit kann das keine rolle spielen, da steht alles schwarz auf weiß. Und bei mündlichen Noten ist es unmöglich einem guten Schüler einfach schlechte Note zu geben. Ich ärger mich immer wenn ich von faulen willkürlichen Lehrern lese, einzelne Menschen ziehen unseren Beruf in den Dreck. Ich arbeite mind. 60 Stunden die Woche und tue alles für ein gutes Abi meiner Schüler- nur schreiben müssen sies halt selber.
    Liebe Grüße,
    Sarah

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. liebe sarah, wie du vielleicht am ende liest/ siehst schreibe ich ,dass damit nicht alle lehrer gemeint sind, auch heißt die überschrift "über meinen mathelehrer" und nicht über alle lehrer diese welt. es heißt nicht über meine schulzeit, über meine lieblingslehrer, sondern über meinen mathelehrer, daher bleiben alle anderen außen vor. ob du es glaubst oder nicht ich plane gerade einen post über meine lieblingslehrerin =).

      wenn du als einzige eine arbeit bekommst die so viel anders und schwerer ist, als all deine anderen mitschüler, wenn du dich meldetst du aber nie dran genommen wirst, dann aber aufgerufen wirst, wenn du dich nicht meldest, hausaufgaben durchgestreichst bekommst, obwohl sie nicht mal angeschaut worden und du vor allen schülern als blöd bezeichnest wordest, dann wird sich deine meinung über diesen einen lehrer bestimmt auch ändern. es ist schön, dass du deine schüler immer fair behandelst, aber es gibt leider genug lehrer die das nicht können. ich habe es am eigenen leib erfahren und bei anderen gesehen. wenn du als einzige einen c zettel bekommst, der so schwer ist, dass du ihn gar nicht schaffen kannst, dann kannst du diesem schüler sehr wohl eine schlechte note geben. und dann kann der schüler sich auch zu tode lernen, wenn wieder was ganz anders auf zettel c drankommt. auch kannst du einen guten schüler schlecht müdnlich benoten, wenn du ihn nämlich nie dran nimmst , wenn er sich meldet, sondern ihn dran rannimmst, wenn er sich nicht meldet und der schüler dann die antwort natürlich nicht weiß. und weißt du wie oft meine freundin, ihre arbeiten von lehrer nachkorriegieren musste?? immer, wir waren so oft bei lehrern die fehler in der korrektur gemahct hatten. da wurde bei mir etwas nicht abgezogen, bei ihr aber schon, obwohl wir die gleiche lösung auf dem zettel hatten.

      Löschen
  7. Ein Mathelehrer namens "Dezimal" :D ich brech zusammen :DDD

    AntwortenLöschen
  8. Ach ja, das klingt so vertraut. Ich gehe noch zur Schule, aber nur noch ein Jahr und dann bin ich endlich frei, habe mein Abi und dann muss ich nie wieder zur Schule gehen! Ich kann den Tag meiner letzten Abiturprüfung schon nicht mehr abwarten. Irgendwie gar nicht vorstellbar, dass ich in einem Jahr schon fertig mit der Schule bin!

    Okay, so viel dazu. Zum Thema Druck in der Schule kann ich nur sagen, dass viele sich den Druck selbst machen. Grundsätzlich braucht es einen gewissen Ehrgeiz, man muss vor allem ab der Oberstufe bereit sein, Hausaufgaben zu machen und lange für Klausuren zu lernen. Das ist zumindest meine Erfahrung. Diesen ganzen Druck kann ich aber nicht verstehen. Was man braucht, das ist ein Ausgleich. Das kann irgendwas sein, ich spiele schon seit ich zur Schule gehe ein Instrument, lange auch schon im Orchester, das ist mein Ausgleich und ich liebe es. Wenn man aber 24 Stunden non-stop nur an Schule denkt, dann macht einen das auf Dauer kaputt. Ich bin nie bereit gewesen, mein ganzes Leben nur der Schule zu widmen und siehe da: Mir geht es gut, zumindest wegen Schule bin ich nie wirklich gestresst, mein Notendurchschnitt nach der elften Klasse war 1,9. Damit kann ich leben. Klar, ich habe eine Freundin, die hat glaube ich 1,1 oder so, aber die hat auch nichts anderes im Kopf als Schule. Mir reicht 1,9, damit kann ich das, was ich nach der Schule vor habe, locker machen.

    Mathe war immer so ein Fach, was ich nie eingesehen habe. Ich war immer schon gut in Mathe, in der Grundschule fast immer auf 1, ab der 7. Klasse dann immer 2 (bei mir in Berlin geht man für gewöhnlich sechs Jahre zur Grundschule). Jetzt im zweiten Halbjahr der elften Klasse habe ich es tatsächlich auf 13 Punkte (1-) geschafft, aber da hatte ich wirklich Glück mit den Themen, die lagen mir und ich fand das einfach. Mein Problem war lange, dass ich nie verstanden habe, wozu ich das brauche.

    Auch mit gemeinen Lehrern habe ich leider schon so meine Erfahrungen gemacht. Gut, ich war oft wegen meinem Benehmen auch selbst Schuld, aber mein aktueller Englisch-Lehrer ist da ähnlich wie dein Mathe-Lehrer, der dich so unfair bewertet hat. Ich hatte ihn schon mal in der 9. Klasse und habe ihn gehasst, er hat mich auch gehasst. Dass ich mir in der 9. allerdings schon Steine für mein Abi selbst in den Weg lege konnte ich da nicht ahnen. Ich war natürlich so dämlich, Englisch anstatt Mathe als LK zu wählen und dieser Herr war natürlich als Lehrer abbekommen. Ich weiß noch, wie ich die ganzen Sommerferien gebeten habe, ihn nicht abzukriegen und dann kam ich in die Schule und wäre am liebsten direkt wieder nach Hause gegangen und nie mehr wieder gekommen. Anfangs dachte ich dann noch, dass er eigentlich doch ganz in Ordnung ist, doch je länger das Schuljahr andauerte, desto schlimmer wurde es. Im Prinzip kann es nicht sein, dass ich von 12 Punkten in der 10. Klasse auf 8 Punkte im ersten und 9 Punkte im zweiten Halbjahr komme. Aber so ist es leider! Okay, auf der einen Seite habe ich Pech gehabt mit meinem Kurs, weil das fast alles die übelsten Streber und Englisch-Asse sind, aber trotzdem habe ich noch nichts so sehr bereut, wie Englisch als LK gewählt zu haben und das dann nicht geändert zu haben.

    Okay, ich bin fertig mit meinem Roman. Eigentlich sind ja Ferien und ich wollte nicht an Schule denken, aber ich habe heute eh ein paar Besorgungen gemacht für das neue (letzte!) Schuljahr und da kann ich mich auch ein bisschen über Schule aufregen.

    LG, Katrin

    AntwortenLöschen
  9. Oh man das hört sich nach Horror an. Bei mir war Pädagogik das Problem. Ich hab dort öfters mal 3er oder 4er geschrieben und mich wirklich immer angestrengt. Ich bin jemand der viel zu Hause lernt, aber für manches hat man einfach nicht so das Talent.

    Naja dennoch kam es dazu, dass ich Pädagogik als 4. Abifach gewählt habe und somit in die mündliche Prüfung musste. Logisch ist, dass man e schon aufgeregt ist und dann holt mich die Lehrerin für meine Prüfung auch noch ab und fragt: Naaa, hast du mal gelernt?
    Ich mein was soll sowas? Gerade jemand der Pädagogik unterrichtet sollte sich doch gut anderen Menschen gegenüber verhalten oder nicht? Ich jedenfalls hatte dadurch vor der Prüfung noch viel mehr Angst und hab eine 4 bekommen. Schlechte mündliche Prüfung von allen. Naja aber ich hab das Abi geschafft, auch meine restlichen Noten waren nicht so der Brüller. Sehr viele 4er.
    Aber hey das Leben meinte es dann doch noch gut mit mir, in meiner Ausbildung habe ich die kompletten 2 Jahre nur 1er auf dem Zeugnis gehabt wo ich das vllt sonst von vorher nur von Kunst oder so kannte. Plötzlich war ich von einer der schlechtesten zur mit Abstand besten der Klasse aufgestiegen. Das hat mir viel Selbstbewusstsein gegeben. Jeder hat ja seine Stärken und Schwächen.
    Einen Ausreißer gab es jedoch auch da: eine 2 in Politik auf dem Zeugnis. Ich konnte meinen Augen nicht trauen weil ich die Arbeit 1 geschrieben hatte als einzige und auch im mündlich sehr gut war (normal wäre ich echt mit einer 2 zufrieden gewesen aber es war einfach unverständlich wieso das so war) also hab ich die Lehrerin darauf angesprochen und sie hat mir ihre total gescheuerte Begründung mitgeteilt: Ich weiß ja nicht ob Sie eine Eintagsfliege sind!
    Wie bitte? Zählt jetzt schon die Leistung die ich in der Zukunft haben könnte? Ab da war ich ehrlich gesagt so angepisst über so eine dumme Aussage, dass ich mich im Mündlichen nicht mehr so sehr angestrengt habe und siehe da auf dem nächsten Zeugnis trotzdem eine 1 -.- Die haben echt alle nen Rad ab finde ich oder was meinst du?

    Liebe Grüße

    www.beautyareaandmore.blogspot.de

    AntwortenLöschen

Hast du was zum Thema zu sagen ??? Dann traue dich, ich freue mich über deinen Kommentar, deine Meinung und Vorschläge =).